Plakatbild Die Räuber

„Die Räuber“
von Friedrich Schiller
Juli 2004

Bilder

Stück

Franz Moor, der zweitgeborene, auch durch sein Äußeres benachteiligte Sohn des Maximilian von Moor ersinnt eine Intrige, um seinem Bruder das Erstgeborenenrecht zu nehmen. Karl hat von Leipzig aus seinem Vater einen Brief geschrieben, in dem er sein lockeres, jedoch harmloses Studentenleben bereut. Franz ersetzt den Brief durch ein angebliches Schreiben eines Dritten, das Karl als Verführer einer Frau, deren Verlobten er im Duell getötet haben soll, und polizeilich verfolgten Banditen darstellt. Der Vater glaubt es und bittet Franz, Karl zur Rede zu stellen. Dieser schreibt – angeblich vom Vater beauftragt – einen Brief, der den Bruch bedeutet.

Karl ist zerschmettert und beschließt, nun wirklich der Räuberhauptmann zu werden, für den er gehalten wird; wie ein zweiter Robin Hood tritt er mit seinen Leuten in den Wäldern als Rächer der Unterdrückten auf, wobei einige seiner Männer, keinerlei Idealismus, sondern reine Raub- und Mordlust an den Tag legen. Karls tragische Position verschärft sich, als er seinen Freund Roller rettet und dafür eine Stadt in Brand setzt, so dass Unschuldige, auch Kinder und Greise, ums Leben kommen.

Er will das Räuberdasein lassen, doch schwört er seiner Bande Treue und begibt sich zum väterlichen Schloss, um den Vater und Amalia, seine Verlobte, noch einmal zu sehen. Mittlerweile regiert dort sein Bruder Franz; der Vater ist im Hungerturm, nur Amalia entzieht sich seiner Annäherung. Karl verkleidet sich und tritt ins Schloss, aber Franz erkennt ihn und fürchtet um sein Leben. Als Karls Räuber das Schloss stürmen, begeht er Selbstmord. Nun entdeckt Karl die Ränke des Bruders, befreit den Vater aus dem Turm, dieser stirbt jedoch, als Karl seinen wirklichen Lebenswandel offenbart. Amalia erkennt ihn, ist von seiner tragischen Schuld entsetzt und sehnt sich nach dem Tod; Karl, durch seinen Treue-Eid an seine Leute gebunden, muss sie töten und lässt sich schließlich durch einen notleidenden Tagelöhner an die Behörden ausliefern, um diesem durch die ausgesetzte Belohnung ein besseres Leben zu ermöglichen.

Autor

Johann Christoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach als Sohn des Leutnants Johann Kaspar Schiller und dessen Frau Elisabeth Dorothea geboren.

Er begann das Jurastudium an der Akademie der Militärschule, wechselte jedoch im Jahr darauf sein Studienfach und befasste sich mit Medizin. Er litt unter der kasernenartigen Disziplin der sonst guten Schule und füllte sich mit philosophischen und freiheitlichen Ideen und begann in dieser Zeit „Die Räuber“ zu entwerfen. 1780 wurde Schiller aus der Militär Akademie entlassen und als Militärarzt zum Grenadierregiment beordert. Das Drama „Die Räuber“ wurde 1782 mit glänzendem Erfolg auf dem Mannheimer Nationaltheater aufgeführt. Einige Monate danach wurde Schiller vom Herzog Karl Eugen das Schreiben nicht medizinischer Schriften untersagt, da „Die Räuber“ eine politisch zweideutige Stelle enthielt. Anfang 1784 wurde Schiller in Mannheim in die „Kurfürstliche Deutsche Gesellschaft“ aufgenommen.

Im Dezember 1788 wurde er Geschichtsprofessor der Universität in Jena, dessen philosophische Fakultät ihm im April des Folgejahres die Doktorwürde verlieh.

Am 09. Mai 1805 starb Schiller an einer Lungenentzündung.
Seine Werke umfassen historische Arbeiten, ästhetisch- philosophische Schriften, philosophische Gedichte, satirische Gedichte gemeinsam mit Goethe, zahlreiche Balladen, Erzählungen, Übersetzungen und Dramen, mit denen er sein dichterisches Schaffen begann und beendete. Er wurde besonders bekannt mit dem revolutionären Drama „Die Räuber“.

Ensemble

Maximilian MoorNorbert Ebner
Karl MoorChristian Süß
Franz MoorChristian Gerlach
AmaliaAnkica Sebalj
SpiegelbergTobias Zinner
SchweizerJürgen Schwab
GrimmOlga Keterling
SchufterleAnja Smetana
RazmannChristian Schnappinger
RollerSimone Mayershofer
KosinskySascha Kneißl
SchwarzStefan Grundei
HermannMatthias Roßmanith
DanielaSimone Berchtenbreiter
Pastorin MoserUlrike Singer
PaterFalko Fischer
RäuberIrene Berchtenbreiter
Ingrid Martin
Geraldine Hoffmann
Thomas Steinhardt
Sepp Neiß
BediensteteSabine Hirsch
 
SprachtrainingAlexandra Appel
MaskeChristiane Böggemann
Sabine Hirsch
Julia Böggemann
OrganisationMarkus Schwab
BühnenbildCarlos Wildner
Thomas Appel
LichtDaniel Gull
RegieAndreas Gärtner