„Biedermann und Brandstifter“
von Max Frisch
Januar 1998
Bilder
Stück
Ein Lehrstück ohne Lehre. Der Zusatz ohne Lehre bekundet zum einen den Verzicht Frischs auf die Suggerierung bestimmter Schlußfolgerungen und verweist zum anderen auf die Unbelehrbarkeit der Protagonisten, der noch in der Hölle darauf beharren wird, er sei nichts als ein beklagenswertes Opfer.
Die Geschichte: In einer von brandstiftungen heimgesuchten Stadt lebt der Unternehmer Gottlieb Biedermann. Mit dem Appell an seine Nächstenliebe und an die Notwendigkeit von Vertrauen nistet sich Schmitz bei ihm ein, der auf dem Dachboden Quartier bezieht und alsbald seinen Freund Eisenring mitbringt. Die beiden decouvrieren sich immer rückhaltloser als Brandstifter: Sie lagern Brandfässer und anderes Brennmaterial auf dem Dachboden und behaupten, sie warteten nur noch auf günstigen Wind. Biedermann sieht sein Handeln zunächst als schöne Bestätigung seiner Menschlichkeit, versucht dann sich einzureden, die beiden trieben nur ihren Scherz mit ihm, und als er fürchtet, sie könnten es ernst meinen, versucht er sich ihnen anzubiedern. Die beiden nehmen denn auch seine Einladung zu einem aufwendigen Abendessen dankend an und bitten beim Aufbruch nur noch um Streichhölzer, die der Gastgeber ihnen schließlich auch gibt, denn wirkliche Brandstifter, würden ja wohl selbst mit derlei ausgerüstet sein. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Ensemble
Herr Biedermann | Tobias Zinner |
Babette, seine Frau | Anja Smetana |
Anna, Dienstmagd | Doris Friesenegger |
Schmitz, Ringer | Mathias Krupna |
Eisenring, Kellner | Christian Gerlach |
ein Polizist | Christian Schnappinger |
ein Dr. phil. | Matthias Lidl |
der Chor, bestehend aus Männern der Feuerwehr | Tilla Hennig Ute Hennig |
Organisation | Volker Dietrich |
Maske | Kathrin Einfalt Julia Weinkamm Christiane Böggemann |
Lichttechnik | Florian Einfalt |
Bühnentechnik | Markus Schwab Nicole Koers |
Kartenverkauf | Markus Schwab |
Plakat | Matthias Lidl |
Programmheft | Ute Hennig |
Regie | Andreas Gärtner |