„Top Dogs“
von Urs Widmer
März 2000
Bilder
Stück
Ein Königsdrama der Wirtschaft, mit dem brisanten Thema: strukturelle Arbeitslosigkeit, das Dilemma der westlichen Industrie- und Wohlstandsgesellschaft.
Dabei handelt es sich um Top Dogs, um Spitzenmanager also, die im Zuge global bedingter Umstrukturierungen entlassen wurden und die sich jetzt, zwecks Schockabfederung, Enttäuschungsverarbeitung und späterer beruflicher Reintegration, in einem Outplacement-Unternehmen zusammengefunden haben.
Die Masken der Darsteller beginnen im Rollenspiel zu bröckeln. Die Zerrüttung bis an den Rand des Nervenzusammenbruchs folgt, wenn sie allein und verängstigt ihre Wunsch- und Alpträume erzählen, armselige Luxuswahnwelten von Karriere und Erfolg.
Es geht in Top Dogs um die Erkenntnis für Vorgänge, die bei vielen Betroffenen Scham auslösen, obwohl sie durchaus wissen, dass sie keine „Schuld“ trifft. Denn wie sollen Menschen an ihrer Entlassung Schuld sein, nur weil Industrie- und Dienstleistungsunternehmen immer radikaler ohne Menschen auskommen zu können glauben.
Business, das ist Krieg, Blut und Tränen. So ist das.
Ensemble
Die handelnden Figuren wurden in Anlehnung an die Uraufführung nach den Schauspielern benannt, die sie spielen. Sie heißen also: | |
Ulrike Singer | |
Ute Hennig | |
Markus Schwab | |
Andreas Gärtner | |
Christian Schnappinger | |
Norbert Ebner | |
Volker Dietrich | |
Matthias Lidl | |
Beleuchtung | Florian Einfalt |
Maske | Kathrin Einfalt Christiane Böggemann Sabine Hirsch Anja Smetana |
Plakat | Matthias Lidl |
Programm | Ute Hennig |
Regie | Robert Seidl |