„Der kleine Prinz“
von Antoine de Saint-Exupéry
April 2005
Bilder
Stück
Der Kleine Prinz, eine Ode an die Liebe und die Freundschaft, ist zweifellos Saint-Exupérys bekanntestes Werk.
Die poetisch-philosophische Fabel erzählt von der Reise eines kleinen Prinzen auf der Suche nach wahrer Freundschaft. Während dieser Reise über verschiedene Planeten lernt der Kleine Prinz unterschiedliche Charaktere kennen, die ihm allesamt „sehr sonderbar“ erscheinen. Bei keiner dieser Personen findet der Kleine Prinz, wonach er sich sehnt. Sie sind auf lächerliche Weise allein mit sich selbst beschäftigt.
Die Begegnung mit dem Fuchs stellt einen Wendepunkt auf seiner Reise dar. „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. In dieser so oft zitierten Weisheit erkennt der Kleine Prinz, dass er die Liebe, die er sucht, bereits in seiner zu Hause zurückgelassenen Rose gefunden hat. „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Der Kleine Prinz versteht, dass er für seine Rose verantwortlich ist und kehrt auf seinen Planeten zurück.
Der Kleine Prinz ist eine Geschichte, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen fasziniert. Sie übt Kritik an der Gesellschaft, in der traditionelle Werte verfallen, wo oberflächlicher Konsum über das verantwortungsvolle Miteinander erhoben wird. Sie ist außerdem ein Appell an die Erwachsenen, zeitlebens ein Stück ihrer kindlichen Neugier und Fantasie zu bewahren.
Der Kleine Prinz wurde in über 120 Sprachen übersetzt. Nur die Bibel und die Werke von Karl May waren noch erfolgreicher.
Autor *
Antoine de Saint-Exupéry wird am 29. Juni 1900 in Lyon in einer aristokratischen Familie geboren. Als er vier Jahre alt ist, stirbt sein Vater. Saint-Ex, wie er in Frankreich gerne genannt wird, ist einer der Pioniere der Luftfahrt zum Zwecke der Postbeförderung. Zunächst fliegt er 1926 für die „Aéropostale“ und schreibt in diesem Jahr sein erstes Buch, L’Aviateur. 1928 erscheint Südkurier, 1931 folgt Nachtflug, welcher mit dem „Prix Fémina“ ausgezeichnet wird. Bis zum Kriegsausbruch fliegt er weiter auf Strecken in Afrika und Südamerika.
Während des zweiten Weltkriegs flüchtet Saint-Exupéry kurzzeitig nach New York, wo sein erfolgreichstes Werk, Der Kleine Prinz, entsteht. Unter amerikanischem Kommando kämpft er dann in Nordafrika gegen die Nazis.
Im Alter von 43 Jahren beschließt er, das Fliegen aufzugeben. Von seiner letzten Mission am 31. Juli 1944 kehrt er nicht mehr zurück. Er verschwindet spurlos mit seiner Lightning P38 über dem Mittelmeer nahe der Insel Korsika. Saint-Exupéry war ein Suchender. Stets ging es ihm um den nie endenden Weg der Selbsterkenntnis. Die scheinbare Nähe zu den Sternen im Flugzeug, die Leere und das Schweigen der Wüste lehrten den leidenschaftlichen Flieger die Welt begreifen. Gewalt und Schönheit des Universums erschlossen sich ihm als Gegenwelt zum vordergründigen Konsumglück.
Seine Gedanken gleichen einem prophetischen Aufruf, im Kampf gegen die Erschütterung der Wertmaßstäbe die Wurzeln unserer Menschlichkeit zu wahren.
Ensemble
Der Flieger | Tobias Zinner |
Der Kleine Prinz | Sabine Hirsch |
Rose des Kleinen Prinzen | Ankica Sebalj |
Der König | Christian Süß |
Die Eitle Die Wüstenblume | Simone Berchtenbreiter |
Der Säufer Der Pillenverkäufer | Christian Schnappinger |
Die Geschäftsfrau | Ingrid Martin |
Der Laternenanzünder | Matthias Roßmanith Falko Fischer |
Der Geograph | Thomas Steinhardt |
Die Schlange | Irene Berchtenbreiter |
Der Weichensteller | Sepp Neiß |
Der Fuchs | Anja Smetana |
Klavier | Ulrike Eggert |
Bühnenbild | Julia Böggemann Alena Gliwitzky Peter Neumann |
Bühnenbau | Carlos Wildner Jürgen Schwab |
Beleuchtung | Arne Redl |
Plakat | Franziska Müller |
Regie | Markus Schwab Anja Smetana |