Weltuntergang oder »Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang«“
von Jura Soyfer
November 2019

Bilder

Stück

„Der Weltuntergang oder »Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang«“ von Jura Soyfer wurde im Frühsommer 1936 uraufgeführt.

Die Erde ist aus dem Takt geraten. Sie hat die ihr vorgegebenen Bahnen verlassen, weil sie Menschen bekommen hat. Daher beschließen die verärgerten Planeten, einen Kometen los zu schicken, um die Erde von dieser Plage zu befreien.

Das Stück zeigt nun auf satirisch-kabarettistische Weise die Geschehnisse im Vorfeld des Weltuntergangs. Kritisch, aber gleichzeitig höchst humorvoll setzt sich Soyfer mit den Handlungsweisen der Staaten und ihrer Vertreter, vor allem aber mit den Reaktionen der Menschen auf die bevorstehende Katastrophe auseinander. Er beschreibt, wie die Bevölkerung von den Mächtigen beschwichtigt wird, die Sensationslust der Medien, die Geschäftemacherei mit dem bevorstehenden Untergang, aber auch die Autoritätsgläubigkeit oder das Verschließen vor der Wahrheit.

Der Komet bringt es aber schließlich nicht übers Herz, die Erde zu zerstören, weil er sich in sie verliebt hat, was dem Stück einen positiven Ausgang beschert.

Autor

Jura Soyfer wurde als Kind eines jüdischen Industriellen 1912 im russischen Kaiserreich geboren. Während der Oktoberrevolution flüchtete die Familie nach Österreich. Er besuchte das Gymnasium und begann in seiner Jugend sozialistische Schriften zu studieren.

Seit 1929 war Soyfer Mitglied des Politischen Kabaretts der Sozialdemokraten und schrieb politische Satiren für die Arbeiter-Zeitung, eine sozialdemokratische Wochenschrift und die Politische Bühne.

1937 wurde er durch eine Verwechslung mit einem führenden Funktionär der Kommunistischen Partei Österreichs festgenommen. Allerdings lag auch gegen ihn selbst ausreichend belastbares Material vor, so dass er für drei Monate inhaftiert wurde.

Nach seiner Entlassung wurde Soyfer beim Versuch, mit Skiern in die Schweiz zu flüchten, festgenommen. 1938 kam er ins KZ Dachau und später ins KZ Buchenwald, wo er 1939 an Typhus starb.

Professor GuckKarl König
Sonne
Straßensängerin
Journalistin
Christina Maurer
Straßensängerin
Jungfer
Sekretärin Violet
Aileen Berghofer
Mond
Fotografin
Winnie Winston
Jasmine Jandir
Saturn
Beamtin
Wachmann
Denise Bitter
Venus
Mrs. Rockford
Jaspreet Jandir
Komet Konrad
Führer
Selbstmörder
Gabriel Gärtner
Diplomat
Dieb
Katharina Bader
Diplomat
Mrs. Wood
Lara Bitter
MarsGiovanni Barrata
Mr. RockfordLeopold König
PredigerSimone Seitz
  
Lautsprecher- Journalisten-
und Papagei-
Stimmen
Arne Redl
Markus Schwab
Stefan Grundei
Irene Neukirch
Ernst Berchtenbreiter
Barbara Melcher
  
RegieSimone Seitz
BühneMarkus Schwab
Jürgen Schwab
Carlos Wildner
Andreas Martin
Marco Früchtl
Thilo Paulin
TechnikArne Redl
Christian Magnussen
Julian Hirsch
Klaus Lihotzky
MaskeSabine Heinrich
Yvetta Schwab
Barbara Melcher
Diana Berghofer
Bea Bitter
HomepageFalko Fischer
PlakatMarkus Seitz
KasseMartina Grundei
Stefan Grundei