„Porträt eines Planeten“
von Friedrich Dürrenmatt
November 2000
Bilder
Stück
In Dürrenmatts „Portät eines Planeten“ handelt es sich um eine kosmische Katastrophe über die Mitwelt; ihre Sonne ist eben im Begriff eine Supernova zu werden, da schickt sich der Autor an, im letzten Augenblick den Planeten und seine gesellschaftlichen Zustände im Porträt festzuhalten. Die stolzen Erfolge von Wissenschaft und Kunst werden persifliert oder auf ihre schlimmstmögliche Wendung hin sarkastisch beleuchtet. Zum Beispiel erzählen vier Insassen eines Irrenhauses von ihrem Lebensfiasko: Der Physiker, der die Weltformel nicht fand; der Maler, der das Nichts noch in einen Rahmen spannt; der Gewerkschafter, dessen soziale Fortschritte den Menschen statt Freiheit die Leere brachten; der Gartenkünstler, der als einstiger KZ-Kommandant die Massengräber unter einem Blumenmeer verbarg. Die begeisternde Eroberung des Kosmos wird in der Tragödie eines Astronautenpaares relativiert: Es erstickt auf dem Mond, indes das Bodenpersonal auf ein propagandistisch verwertbares patriotisches Schlußwort der Sterbenden hofft.
Ensemble
Ulrike Singer | |
Kerstin Altschäffl | |
Simone Backes | |
Julia Huber | |
Tobias Zinner | |
Norbert Ebner | |
Mathias Roßmanith | |
Andreas Gärtner | |
Beleuchtung | Robert Seidl |
Maske | Christiane Böggemann Sabine Schneck |
Ton | Matthias Lidl |
Video | Christian Postenrieder |
Drumherum | Christian Schnappinger Gertraud Lehm Carlos Wildner |
Plakat | Gertie Huber |
Regie | Markus Schwab |