„Geschlossene Gesellschaft“
von Jean-Paul Sartre
November 1993
Bilder
Stück und Autor
Der am 21. Juni 1905 in Paris gebohrene Jean-Paul Sartre sah sich selbst als antibürgerlichen, politischen Schriftsteller, getarnt als Dichter. All seine literarischen Werke waren von aktuellen politischen oder sozialkritischen Thesen geprägt und stellten für Sartre ein Instrument dar, seine Ideen und Ideale einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit seinem 1943 erschienenen philosophischen Hauptwerk „Das Sein und das Nichts“ avancierte Jean-Paul Sartre zum wichtigsten Vertreter des Existentialismus und zu einem der acht bedeutensten Denker des 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus verkörperte er aufgrund seines bedingungslosen humanitären Engagements, vor allem im französischen Algerienkrieg und im Vietnamkrieg, eine Art Weltgewissen. Im Jahr 1964 erregete der französische Schriftsteller weltweit Aufsehen, als er den Literaturnobelpreis mit der Begründung ablehnte: „Der Nobelpreis ist ein bürgerlicher Preis und er als antibürgerlicher, revolutionärer Schriftsteller könne ihn deshalb nicht annehmen.“
Zu den wohl bekanntesten Werken des am 15. April 1980 verstorbenen Jean-Paul Sartre gehören die Theaterstücke „Die Fliegen“, „Die ehrbare Dame“ und das 1944 uraufgeführte Stück „Geschlossene Gesellschaft“.
Zitate:
„Die Hölle, das sind die anderen aber sie müssen mindestens zu dritt sein, wie eine Skatrunde.“
„In welchem Teufelskreis wir auch immer sind, ich denke wir sind frei, ihn zu durchbrechen. Und wenn die Menschen ihn nicht durchbrechen, so bleiben sie aus freien Stücken. Also begeben sie sich aus freien Stücken in die Hölle.“
Ensemble
Ines | Christiane Neumair |
Estelle | Anja Smetana |
Garcin | Markus Schwab |
Der Kellner | Christian Gerlach |
Regie | Robert Seidl |
Plakat | Mathias Lidl |
Bühnentechnik | Gerhard Ramert Norbert Ebner Mark Chmelik |
Programmheft und Presse | Tilla Hennig Andreas Gärtner |
Maske | Monika Jungnickl |