Brillante Schauspielleistungen in beklemmendem Entführungsdrama - Artikel in der Friedberger Allgemeinen​

15.04.2024

Über die NTM-Premiere des Stückes „Der Fall Rautermann“ berichtete die Friedberger Allgemeine am 15.04.2024. Der Bericht kann selbstverständlich online abgerufen werden.

Weitere Informationen gibt es hier auf unserer Homepage www.neues-theater-mering.de und auf unserer Facebook-Seite .

Mit Kamera-Aufnahmen wird der Hass der Internetgemeinde angeschürt. Diese fordert den Tod Rautermanns. Foto: Heike John

Brillante Schauspielleistungen in beklemmendem Entführungsdrama

Die NTM-Akteure zeigen mit ihrem neuen Stück, dass auch harte Stoffe gute Bühnenunterhaltung bieten können. Am Freitag und Samstag wird „Der Fall Rautermann“ noch einmal aufgeführt.

Von Heike John

Schuldig oder nicht schuldig? Das Publikum soll über das Schicksal eines mutmaßlichen Kindermörders abstimmen. Entführt wurde er von einem „Komitee der gerechten Bürger“. Sie wollen von ihm ein Geständnis und von der Politik härtere Strafen für Triebtäter zu erzwingen. Die letzte Konsequenz wäre seine Erschießung. Kein wohliges Unterhaltungsstück, das den Zuschauerinnen und Zuschauern im Neuen Theater Mering in zwei Aufführungen präsentiert wurde. Wohl aber ein Genuss für Freunde glanzvoller Bühnenleistung, wie sie die sechs Schauspielerinnen und Schauspieler im Dachtheater der Schlossmühle erbrachten …

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Neues Theater Mering wagt sich an Triebtäter-Drama mit Selbstjustiz - Artikel in der Friedberger Allgemeinen​

31.03.2024

Die Friedberger Allgemeine berichtete am 31.03.2024 von den bevorstehenden Aufführungen des Dramas „Der Fall Rautermann“, den das Erwachsenenensemble im April 2024 auf die Bühne im Dachtheater in der Schlossmühle bringt. Der Bericht kann selbstverständlich online abgerufen werden.

Weitere Informationen gibt es hier auf unserer Homepage www.neues-theater-mering.de und auf unserer Facebook-Seite .

Erstmals führt Markus Schwab nicht alleine Regie, sondern alle sechs Akteure des Stückes zusammen. Foto: Heike John

Neues Theater Mering wagt sich an Triebtäter-Drama mit Selbstjustiz

Schwere Kost servieren die Akteure in Mering mit dem „Fall Rautermann“. Am 12. April ist die Premiere, Karten sind bereits erhältlich.

Von Heike John

Nein, ein Wohlfühlstück ist es nicht, an dem das Team des Neuen Theaters Mering (NTM) derzeit probt. „Der Fall Rautermann“, ein Drama von Jürgen Baumgarten, hat gesellschaftliche Relevanz. Denn das schwierige Thema Kindesmissbrauch, Vorverurteilungen von mutmaßlichen Tätern, Shitstorm in Social-Media-Kanälen, in denen man sich auch gerne über das Gesetz stellt und im Extremfall sogar Selbstjustiz übt, das ist allzu oft auch heute Realität. „Wir bringen hier ein brandaktuelles Thema auf die Bühne, bei dem unserem Publikum aber mit Sicherheit das Lachen vergeht“, sagt Markus Schwab überzeugt.

„Seit dem Tagebuch der Anne Frank im März 2018 haben wir kein ernstes Stück mehr in Angriff genommen“, sagt der NTM-Vorsitzende. Denn in letzter Zeit wurde auf der Bühne viel Komödiantisches dargeboten wie zuletzt bei den NTM Kids mit den Opodeldoks, bei den Erwachsenen im März 2023 mit „Spamalot – Die Ritter der Kokosnuss“ oder auch ein Jahr zuvor bei Ritter Kamenbert. Statt wie zuletzt geschmunzelt und gelacht dürfte beim neuen Stück auf der Bühne im Dachtheater der Schlossmühle wohl eher betreten geschluckt werden.

Und das ist die Handlung: Gerd Rauterman, ein verdächtigter Kinderschänder wird entführt. Freunde einer betroffenen Mutter wollen ihm ein Geständnis abtrotzen und via Internet Druck auf die Politiker ausüben, um strengere Gesetze einzufordern. In einem abgedunkelten Keller, festgebunden an einem Stuhl verliert der Entführte seine menschliche Würde, denn seine Entführer wenden immer brutalere Methoden an, um ein Geständnis zu erzwingen.

Beim Stück des Neuen Theaters Mering bleiben viele Zweifel

Doch auch dann bleiben Zweifel. Ist es nur kranke Geltungssucht, die Rautermann zum Geständnis bringt? Wie soll eine Gesellschaft mit Opfern und Tätern unfassbarer Verbrechen umgehen? Für die Internetgemeinde, die ständig auf dem Laufenden gehalten wird, ist der Fall klar und sie fordert den Tod des Kinderschänders. Soll man diesem nachgeben und Selbstjustiz üben? Wie würde das Publikum entscheiden?

„Es ist ein sehr schwieriges Stück, mit nur sechs Personen auf der Bühne sowie zwei Moderatorinnen, und wir haben dafür unsere erfahrenen Schauspielerinnen und Schauspieler ausgewählt“, berichtet Markus Schwab. Die Bühne ist spartanisch ausgestattet, die Wände weiß, der Ort stellt einen abgelegenen Keller dar. Und noch etwas ist besonders bei dieser Inszenierung.

Nicht Markus Schwab alleine, sondern alle führen gemeinsam Regie. „Ich hatte das Stück schon länger im Kopf, hatte es vor einiger Zeit gelesen und es hat mir für unser Team gut gefallen“, berichtet Markus Schwab. „Es hat so eine Vielschichtigkeit, ein Schwanken zwischen Empathie und Grausamkeit. Und sich in diese besondere Situation hineinzufühlen, das fordert uns Akteure ganz schön“, bestätigt auch Schauspielerin Yvonne Strecker.

Auch wenn die Handlung keineswegs lustig ist, ist das Bühnenteam mit Begeisterung bei der Sache. „Es macht richtig Spaß, an diesem Stück zu arbeiten“. Eine besondere Herausforderung ist es für Marco Früchtl, der in die Rolle des entführten Rautermann schlüpft und somit den mutmaßlichen Kindermörder spielt. „Ich sitze 70 Prozent der Zeit mit verbundenen Augen auf der Bühne und bin zudem auch noch angekettet!“

Hauptperson im neuen Stück des NTM ist ein Psychopath

Gert Rauermann sei ein richtiger Psychopath, erklärt Früchtl. Im Stück „Ritter Kamenbert vor zwei Jahren spielte er die Hauptrolle. Für die Darstellung des Gert Rautermann muss er sich in verschiedene Rollen eindenken. „Es ist ein schlauer Hund, mal aggressiv, mal empathisch“, sagt Marco Früchtl von seiner Bühnenrolle. Es sei sein erstes Stück mit viel Ernsthaftigkeit, erklärt der Laienschauspieler, der in Bobingen beim Volkstheater seine ersten Erfahrungen sammelte.

Seit Januar wird geprobt, das Stück dauert mit Pause zwei Stunden. Der Wunsch des NTM-Teams ist es natürlich, alle vier Vorstellungen vollzubekommen. „Wir hoffen, dass sehr viele kommen, gerade weil wir Hardcore-Theater spielen“, betont Markus Schwab, ist aber zuversichtlich. Schließlich habe man im 34. Jahr des Bestehens des Neuen Theaters Mering viel Stammkundschaft nicht nur in Mering, sondern auch aus der weiteren Umgebung und aus München.

Die neue Inszenierung bietet mit Sicherheit jede Menge Diskussionsstoff, auch für junge Theaterbesucher. „Jünger als 14 Jahre sollten unsere Zuschauerinnen und Zuschauer aber nicht sein“, bittet Markus Schwab.

Info: Die Aufführung ist nur für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren geeignet. Es gibt vier Aufführungstermine: Freitag, 12. April um 20 Uhr, Sonntag, 14. April um 19 Uhr, Freitag, 19. April, um 20 Uhr und Samstag, 20. April, um 20 Uhr. Karten für 10 Euro (keine Ermäßigung) sind ab 10. März erhältlich entweder zur Abholung direkt bei M-Style Friseur & Barbier in der Münchener Straße 31 oder online bestellbar über die Homepage www.neues-theater-mering.de und auf der Facebook-Seite.

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Lug und Betrug auf der Bühne: Polizei warnt vor gängigen Maschen - Artikel in der Friedberger Allgemeinen​

26.03.2024

Die Friedberger Allgemeine berichtete am 26.03.2024 vom Präventionstheater „Lug und Betrug“ der der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der Kriminalpolizei Augsburg. Mitglieder des NTM beteiligen sich hierbei aktiv schauspielerisch, um insbesondere ältere Menschen, die zu oft Opfer von Betrugsdelikten werden, zu sensibilisieren und aufzuklären. Dabei werden von den Laienschauspielerinnen und -schauspielern verschiedene Betrugsmaschen szenisch dargestellt und anschließend von den Fachleuten der Polizei beleuchtet. Der Bericht kann online abgerufen werden.

Herr Schmidt, gespielt von Christian Schnappinger, telefoniert mit einem vermeintlichen Beamten. „Der falsche Polizist“ ist eine von vielen vorgestellten Betrugsmaschen. Foto: Johanna Schnitzhofer

Lug und Betrug auf der Bühne: Polizei warnt vor gängigen Maschen

Schockanruf, falscher Polizist oder Überweisungsbetrug: Die Kriminalinspektion Augsburg gibt Tipps, wie man nicht auf Betrügereien hereinfällt.

Von Johanna Schnitzhofer

„Sie haben 39.000 Euro gewonnen!“ Was im ersten Moment verlockend klingt, ist eine von vielen gängigen Betrugsmaschen. Um Seniorinnen und Senioren aufzuklären und zu schützen, veranstaltete das Neue Theater Mering in Kooperation mit dem Seniorenbeirat und der Kriminalpolizei Augsburg das Theater „Lug und Betrug“ in Hochzoll. Kriminalhauptkommissarin Barbara Macheiner erklärte unter anderem, warum die Opfer nach einem solchen Anruf meistens mehrere Hundert Euro ärmer sind und wie sich das verhindern lässt.

Die insgesamt sechs Szenen spielen in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer. Vorgeführt wurden die Phänomene Handwerkertrick, Schockanruf, Gewinnmitteilung, Zetteltrick, Überweisungsbetrug und falscher Polizist. Die Gruppe vom Neuen Theater Mering war besetzt mit Barbara Schwab-Melcher, Brigitte Löprich, Manuela Adling, Thilo Paulin und Christian Schnappinger.

Wertsachen immer in einem Tresor aufbewahren

Das erste Stück beginnt mit einem Klingeln an der Tür. „Guten Tag, ich bin von der Firma Reinfall. Es gab einen Wasserrohrbruch und ich müsste bei Ihnen den Wasserdruck prüfen.“ Dankbar bittet Herr Schmidt den vermeintlichen Handwerker herein. Durch die offenstehende Tür schlüpft ein Gauner hinter den beiden in die Wohnung. Zielgerichtet steuert er den Wohnzimmerschrank an und wird gleich fündig. Mit der Geldkassette verschwindet der Betrüger unbemerkt aus der Wohnung.

Macheiner klärte auf: In solchen Situationen sei es besonders wichtig, zuerst durch eine Sprechanlage oder die geschlossene Tür mit dem Besucher zu kommunizieren und nach seinem Anliegen zu fragen. „Das Wasserwerk wird auch nie einfach so zu Ihnen nach Hause kommen“, warnte sie. Außerdem sei es wichtig, Wertsachen immer in einem verankerten Tresor aufzubewahren. „Ein Wandschrank oder die Socken hinter dem Bettpfosten sind kein sicheres Versteck!“

Die Polizei würde niemals Geld für Bürgerinnen und Bürger aufbewahren

In einer weiteren Szene bekommt Herr Schmidt einen Anruf eines falschen Polizisten. Dieser warnt vor einem Einbrecher, der in der Nachbarschaft unterwegs sein soll. Der alte Herr müsse umgehend alle Türen und Fenster verriegeln. Nach einiger Zeit ruft der Beamte erneut an und fragt, ob Herr Schmidt Geld oder Schmuck zu Hause habe. Als dieser bejaht, schlägt der Polizist vor: „Packen Sie am besten alles in einen Umschlag. Meine Kollegin wird diesen bei Ihnen zu Hause abholen und sicher aufbewahren, bis die Gefahr vorüber ist.“

„Denken Sie wirklich, ein Einbrecher schreibt sich eine Liste, wo er heute einbrechen möchte, und übergibt diese dann an uns?“, fragte Macheiner in die Runde. Die Polizei würde zudem niemals Geld für Bürgerinnen und Bürger aufbewahren.

Auch aus den restlichen Stücken konnten die Anwesenden hilfreiche Tipps mitnehmen: „Telefonnummern können immer vorgeschaltet werden. Dann sieht es so aus, als käme der Anruf wirklich von der Polizei“, erklärte Macheiner. Zudem warnte sie davor, Kontonummern preiszugeben, fremde Dateien zu öffnen oder zu einfache Passwörter für das Onlinebanking zu verwenden.

Das Neue Theater Mering hatte mit dem Stück eine Premiere in Augsburg

Die Geschäftsführerin des Seniorenbeirats Susanne Zimmermann war begeistert von der Umsetzung. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit der Kriminalpolizei Augsburg zum Thema Kriminalität an Senioren zusammen“, erklärte sie. Zusammen mit dem Neuen Theater Mering habe die Veranstaltung dieses Jahr zum ersten Mal in Augsburg stattgefunden und wurde unter der Schirmherrschaft des Ordnungsreferenten der Stadt Augsburg, Frank Pintsch, aufgeführt. Es steht auch schon der nächste Termin fest: Am 18. Juni startet das Theater in eine zweite Runde.

Seit Oktober 2021 arbeitet die Polizei mit einer anderen Theatergruppe zusammen und veranstaltet zahlreiche Informationstage. Aufgrund des hohen Aufwands des aktuellen Stückes habe diese Gruppe jedoch aufgehört. „Auf das Neue Theater Mering sind wir durch Empfehlungen gekommen“, erzählt Macheiner. Anfragen und Interessenten von anderen Laientheatern seien aber auch weiterhin herzlich willkommen. 

Infoveranstaltungen zum Onlinebanking finden schon jetzt Anklang

Die Veranstaltung verzeichnete große Erfolge. Mit 130 Leuten war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Selbst in der Pause drängten sich Seniorinnen und Senioren um die Infostände und stellten ihre Fragen an die Polizeibeamten.

„Die Veranstaltung war wirklich toll und alles ist auch menschlich gut rübergekommen“, lobte Elfriede Förg. Die 59-Jährige ist selbst schon einmal beinahe auf einen falschen Notar hereingefallen. „Ich will mich jetzt auf jeden Fall noch besser informieren. Gerade mit Onlinebanking habe ich noch keine Erfahrungen.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Montag, 15. April, in der Stadtsparkasse Augsburg bei der Veranstaltung „Keine Angst vor Onlinebanking“.

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NTM unterstützt Kripo Augsburg beim Präventionstheater "Lug und Betrug"

13.03.2024

Seit diesem Jahr beteiligen sich Theatermitglieder des NTM ehrenamtlich am Präventionstheater „Lug und Betrug“ der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der Kriminalpolizei Augsburg.
 
Dabei werden bei verschiedenen Veranstaltungen sechs verschiedene Szenarien, beginnend beim Schockanruf bis hin zum falschen Handwerker, vorgespielt.

Anschließend informiert die Kriminalpolizei, wie man sich vor derartigen Taten schützen kann.

Videotrailer "Der Fall Rautermann"​

11.03.2024

Liebe Freundinnen und Freunde des NTM, liebe Mitglieder,

was erwartet Euch bzw. Sie beim Drama „Der Fall Rautermann“? Unser Videotrailer gibt einen ersten Einblick. Zu sehen ist er hier, auf unserer Homepage www.neues-theater-mering.de, auf unserer Facebook-Seite und auf unserem YouTube-Kanal.

Wir wünschen viel Spaß beim Anschauen und würden uns freuen, Euch bzw. Sie zu einer der Aufführungen bei uns im Dachtheater begrüßen zu dürfen.

Euer NTM-Team

April 2024: "Der Fall Rautermann"​

11.02.2024

Liebe Freundinnen und Freunde des NTM,
liebe Mitglieder,

im Frühjahr 2024 bringt das Erwachsenenensemble mit dem Stück „Der Fall Rautermann“ ein Drama von Jürgen Baumgarten auf die NTM-Bühne im Dachtheater in der Schlossmühle.
 

Aufführungstermine:

  • Freitag, 12. April 2024, um 20:00 Uhr
  • Sonntag, 14. April 2024, um 19:00 Uhr

  • Freitag, 19. April 2024, um 20:00 Uhr
  • Samstag, 20. April 2024, um 20:00 Uhr

  • im Dachtheater in der Schlossmühle in Mering, 4. Stock (Aufzug vorhanden)

Kartenverkauf:

  • ab 10. März 2024
  • hier auf der Homepage oder bei M-Style Friseur & Barbier in Mering
  • keine telefonische Reservierung

  • Eintritt:
    • nur für Jugendliche (ab 14 Jahren) und Erwachsene
    • 10

Weitere Infos hier auf unserer Homepage www.neues-theater-mering.de und auf unserer Facebook-Seite .

Euer NTM-Team

Schneewittchen ohne Zwerge: Theaterkids führen Premiere auf - Artikel in der Friedberger Allgemeinen​

25.11.2022

Die Friedberger Allgemeine berichtete am 25.11.2022 über die Premiere der NTM Kids, der Kindergruppe des Neuen Theater Mering e. V., mit dem Stück „Schneewittchen-WG“ durch die Jugendgruppe des NTM. Der Bericht kann selbstverständlich online abgerufen werden.

Weitere Informationen gibt es hier auf unserer Homepage www.neues-theater-mering.de und auf unserer Facebook-Seite .

Schneewittchen ohne Zwerge: Theaterkids führen Premiere auf
Ärger über Haare von Rapunzel in der Dusche: Die kunterbunte „Schneewittchen-WG“, gespielt von den Meringer NTM Kids, versucht, sich zusammenzuraufen.

Schneewittchen ohne Zwerge: Theaterkids führen Premiere auf

Stänkern und verzweifeln, Witz und Spannung: Die NTM Kids zeigen mit ihrem halbstündigen Stück „Schneewittchen WG“ in Mering ein modernes Märchen.

Von Heike John

Dort versuchte das arglose Schneewittchen (gespielt von Rosalie Peterneck) verzweifelt, neue Mitbewohnerinnen und Mitbewohner für den gemeinsamen Haushalt zu finden, denn die Zwerge sind schon alle getürmt und auch der letzte Zwerg (Rachel Bosniak) hat die Nase voll von ekliger Suppe, Spinnen im Bett und einem undichten Dach. Was das Schneewittchen nicht weiß, erfährt das Publikum recht schnell.

Schuld ist eine Intrige des Hausbesitzertrios Fuchs, Hase und Wolf, die möglichst schnell alle Mieterinnen und Mieter loswerden wollen, um ein gewinnbringendes Hotel eröffnen zu können. Dem Wolf (Helene Bosniak) fallen immer wieder neue Gemeinheiten ein, um die Harmonie in der WG zu stören. Der Fuchs (Toni Baum) ist nicht unbedingt ein Schlaufuchs, was im Publikum zusätzliche Lacher hervorruft, aber der kleine Hase (Veronika Heiß) ist mehr als gewitzt.

Regisseur Markus Schwab zeigt dabei ein geschultes Auge in Bezug auf die Rollenverteilung. Dies trifft auch auf die sechs Märchenfiguren zu, die Schneewittchen für die neue Wohngemeinschaft gewinnen kann. Doch das Zusammenleben endet im Chaos, weil jeder andere Bedürfnisse hat. Das kecke Rotkäppchen (Anda Strecker) sucht Action, sein Großvater (Simon Heiß) nur ein ruhiges Plätzchen. Aschenputtel (Theresa Weighardt) hat einen Putzfimmel und stört sich an Rapunzels (Phoebi Reiß) langem Haar, das auch mal in der Dusche zu finden ist. Da fragt sich sogar der strahlende Hans im Glück (Maxi Adling) mit seinem Goldbarren unter dem Arm: Was ist nur aus der Welt geworden? Bis zum Happy End ist es ein weiter Weg.

Das Lehrstück des guten Miteinanders greift auch einiges an aktueller Problematik auf. Etwa den Klimawandel, wenn Väterchen Frost (Michael Heiß) in seinem dicken Pelzmantel zum Trauerkloß dahinschmilzt. Nicht alle Kinder im Publikum werden das moderne Märchen wirklich verstehen, doch anregend ist es schon für die Kleinsten. Bestätigen konnte das Familie Pieffers, die mit drei Kindern zur Premiere ins Dachtheater kam. Während die dreijährige Matea am meisten Augen für das Schneewittchenkostüm hatte, wunderte sich die siebenjährige Hannah über ein Rotkäppchen in ganz anderer Rolle. Der neunjährige Linus fand besonders Gefallen am unbekümmerten Hans im Glück. „Dieses Märchen kennen wir noch gar nicht. Es gibt also wieder Neues zu lesen“, stellten die Eltern Ulrike und Jasper Pieffers fest.

Info: Noch einmal hat das Publikum am kommenden Sonntag, 27. November, um 11 Uhr die Gelegenheit, die Aufführung der NTM Kids zu sehen. Es gibt noch wenige Restkarten, die im Vorverkauf bei M-Style Mering – Friseur & Barbier in der Münchener Straße 31 (ehemals HypoVereinsbank) oder direkt vor den Aufführungen an der Theaterkasse erworben werden können.

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